Am vergangenen Samstag versammelten sich die Hannover Grizzlies Ladies bei brütender Hitze auf dem Spielfeld, um gegen die Oldenburg Valkyries anzutreten. Die Spannung in der Luft war förmlich greifbar, als der Kickoff von Oldenburg um 15:00 Uhr erfolgte und die Hannoveraner Offense im Anschluss an den Kick ihre Position einnahm.
In den ersten Drives beider Teams konnte man die Unsicherheit und Nervosität sowohl als Spieler:in, als auch als Zuschauende:r förmlich spüren. Das Wetter und die Aussicht auf die entscheidenden Playoffs schienen ihren Tribut in der Konzentration zu fordern. Doch dann zeigte Quarterback #11 Jennifer Isensee ihr Können, als sie Receiverin #3 Saskia Rast bediente. Rast durchbrach die Verteidigung der Oldenburger:innen rücksichtlos mit bekannter Härte und trug den Ball in die Endzone. Ein aufregender erster Moment, der jedoch durch einen geblockten Kick ein Stück weit getrübt wurde. Dennoch die Führung und ein vorerst 06:00 für unsere Grizzlies.
Kämpferisch und präsent zwang die Hannoveraner Defense die Oldenburger Offense immer wieder zu einem Punt im vierten Versuch, nachdem die Feldposition innerhalb der drei Versuche für die Valkyries eher verschlechtert als verbessert wurde. Der dadurch geschaffene Raum für die Offense, konnte zwar mit einzelnen starken Spielzügen bestechen, schaffte es allerdings zunächst nicht noch einmal in die Endzone der Oldenburger:innen. Schließlich die Entscheidung vom Head Coach Mathias Reemts, ein Field Goal zu versuchen, doch der Versuch aus 40 Yards Entfernung blieb unerreicht. Dennoch führte Hannover weiterhin mit 00:06 und die Grizzlies Defense war hungrig nach mehr.
So bewies #6 Susanne Heuer, dass Punkte nicht nur von der Offense erzielt werden können, als sie den Ball abfing und einen Pick Six zum Ausbau der Führung erzielte. Der Extrapunkt durch den Kick #12 Pommerening war erfolgreich und Hannover führte nun mit 13:00. Ob dieses Statement ein Wachrütteln war, blieb offen, dennoch sprachen die nachfolgenden Quarter eine klare Sprache. Die Offense der Oldenburger:innen wurde immer wieder erneut gestoppt und #14 Linda Theophiel nutzte die Gelegenheit, um mit einem bilderbuchartigen Punt Return Touchdown zu glänzen. Nummer #24 Anna Seehausen steuerte zwei weitere Punkte durch einen Lauf in die Endzone bei. So standen nach dem zweiten Quarter 21 Punkte auf dem Scoreboard für Hannover und es wurde mit einem klaren Vorsprung zur Halbzeitpause gepfiffen.
Auch im dritten Quarter ließ die Hannoveraner Defense nicht nach und zwang die Oldenburger Offense erneut zu einem Punt im vierten Versuch. Abermals war es unsere Nummer #14 Linda Theophiel, die den Ball aufnahm und nach einem beeindruckenden Lauf über zig Yards in einen Touchdown verwandelte. Der Kick folgte und Hannover führte mit 28:00.
Die Hannoveraner:innen hatten erneut Blut geleckt und auch #3 Rast und #11 Isensee fanden wieder zueinander im Passspiel. Rast tanzte in die Endzone und ließ die Oldenburger:innen abermals in der unerschütterlichen Sommersonne hinter sich. Der erfolgreiche Kick durch #12 Pommerening baute Hannovers Führung auf 35:00 aus. Ob durch die Hitze, die Länge des Spiels oder die Klauen der Hannoveraner Bär:innen niedergezwungen, zeigte die Oldenburger Offense kein Vorankommen und wurde erneut zu einem Punt im vierten Versuch gezwungen.
Aufmerksam wie eh und je, war es abermals Linda Theophiel die gnadenlos zuschlug und das letzte bisschen Hoffnung der Valkyries im Keim erstickte. Mit ihrem dritten Punt Return Touchdown in diesem Spiel steuerte sie weitere sechs Punkte bei. Der erfolgreiche Kick brachte Hannover auf 42:00 und das letzte Quarter wurde mit dem Abpfiff beendet.
Mit diesem eindeutigen Sieg sind die Hannover Grizzlies Ladies Nordmeister der DBL 2 und ziehen voller Stolz in die Playoffs 2023 gegen die Cologne Falconets ein.